Artikelsammlung
Die folgende Zusammenstellung soll als Hilfestellung dienen, um Zeitungsartikel zu finden, die für die Behandlung des Themas „Der Weg in den Austrofaschismus“ relevant und/oder besonders anschaulich sind. Sie illustrieren die wichtigsten Ereignisse der Jahre 1933/34 und stellen gegenteilige politische Positionen in der Berichterstattung gegenüber. Die Artikel können als Ergänzung zu vorhandenem Material oder als eigenständige Quellen mit entsprechender Behandlung und Kontextualisierung verwendet werden.
15. Juli 1927 | Illustrierte Kronen Zeitung, S. 9 | Bericht über das Urteil von Schattendorf, das zu Julirevolte und Justizpalastbrand führen sollte | |
16. Juli 1927 | Arbeiter-Zeitung, S. 1–3 | Ein Tag nach dem Justizpalastbrand: Aufruf zu Generalstreik und Protest, sozialdemokratischer Bericht über die Ereignisse | |
18. Juli 1927 | Illustrierte Kronen Zeitung, S. 1-2 | Bericht und Bilanz über die gewaltsamen Ausschreitungen, den Justizpalastbrand und die Opferzahlen | |
19. Mai 1930 | Reichspost, S. 2 | Christlichsoziale Perspektive bzw. Berichterstattung zum Korneuburger Eid | |
19. Mai 1930 | Arbeiter-Zeitung, S. 1–2 | Sozialistische Perspektive bzw. Berichterstattung zum Korneuburger Eid | |
5. März 1933 | Arbeiter-Zeitung, S. 1–2 | Sozialistische Berichterstattung zur Geschäftsordnungskrise im Nationalrat | |
16. März 1933 | Reichspost, S. 1 | Christlichsoziale Perspektive auf die verhinderte Nationalratssitzung vom 15. März 1933 | |
16. März 1933 | Der Wiener Tag, S. 1 | Und nun: Rückkehr zur Demokratie. Ruhiger Verlauf des kritischen Parlamentstages | Zwei gegensätzliche Beurteilungen zur verhinderten Nationalratssitzung und dem weiteren Vorgehen |
16. März 1933 | Der Abend, S. 1 | ||
21. März 1933 | Arbeiter-Zeitung, S. 4 | Erklärung der gegen die Arbeiter-Zeitung verhängten Zensurmaßnahmen | |
27. März 1933 | Wiener Montagblatt, S. 1 | Gegensätzliche Berichterstattung zum kurz bevorstehenden Verbot des Republikanischen Schutzbundes | |
27. März 1933 | Arbeiter-Zeitung, S. 1 | ||
3. April 1933 | Wiener Neueste Nachrichten, S. 1 | Gemeinsame Erklärung von Bundeskanzler Dollfuß und Kardinal Innitzer | |
12. Februar 1934 | Linzer Volksblatt, S. 2 | Kundmachung über die Verhängung des Standrechts & Schießerei in Linz | Christlichsoziale Sicht auf den Beginn der Kämpfe in Linz, samt Verhängung des Standrechts auf der Titelseite |
13. Februar 1934 | Prager Tagblatt, S. 1 | Die Außensicht auf den Bürgerkrieg vom Februar 1934 | |
13. Februar 1934 | Neue Freie Presse, S. 1 | Offizielle Darstellung der Ereignisse, Bericht über die bevorstehende Auflösung der Sozialdemokratischen Partei | |
17. Februar 1934 | Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung, S. 1 | Christlichsozialer Ausblick auf die Zukunft der Arbeiterschaft nach der vermeintlichen Ausschaltung der Sozialdemokratie | |
25. Februar 1934 | Arbeiter-Zeitung, S. 1–4 | Erste Ausgabe der illegalen Arbeiter-Zeitung nach deren Verbot | |
1. Mai 1934 | Neue Freie Presse, S. 1–2 | Kommentar zum 1. Mai im Austrofaschismus, jenseits der traditionellen sozialistischen Bedeutung dieses Tages | |
1. Mai 1934 | Illustrierte Kronen-Zeitung, S. 1 | Illustrationen auf der Titelseite bezugnehmend auf die neue Verfassung des sog. Ständestaats | |
2. Mai 1934 | Illustrierte Kronen-Zeitung, S. 1 | ||
2. Mai 1934 | Reichspost, S. 1 | Christlichsozialer Leitartikel anlässlich der Feiern zum Beschluss der neuen Verfassung |
Arbeitsblatt
Bürgerkrieg/Austrofaschismus
Altersgruppe: Oberstufe (7. Klasse)
Lehrplanbezug: Kompetenzmodul 5 (v. a. Friedensverträge, Zwischenkriegszeit); Methodenkompetenz
Beschreibung:Anhand verschiedener Fragen soll das Leseverständnis eines längeren Artikels trainiert werden. Schüler:innen müssen den Text genau lesen, um die Fragen beantworten zu können.
Der Artikel bzw. die Zeitung findet sich unter http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=aze&datum=19340225&zoom=33 und kann direkt aus dem Original-Scan bearbeitet werden (keine Fraktur-Schrift)
Arbeitet in Gruppen zu viert. Jede Person bearbeitet eine Seite der „Arbeiter-Zeitung“ vom 25. Februar 1934.
Lest zuerst den Text einmal durch und versucht anschließend folgende Fragen zu beantworten:
- Welcher Partei ist die „Arbeiter-Zeitung“ zuzuordnen?
- Wo erschien diese konkrete Ausgabe?
- Was waren laut „Arbeiter-Zeitung“ die Ziele der Regierung Dollfuß?
- Wem gibt man eine Mitschuld am Scheitern des Widerstandes?
- Wo begannen die Kampfhandlungen und wo kam es zu besonders starken Kämpfen?
- Welche Lügen wirft man der Gegenseite vor?
- Wohin flohen Otto Bauer, Julius Deutsch und verschiedene Schutzbund-Einheiten?
- Wie wird es laut „Arbeiter-Zeitung“ nun in Österreich weitergehen?
- Welche Maßnahmen werden von der Sozialdemokratie nun getroffen?
- Inwiefern wird ein Vergleich zwischen der SPÖ und der NSDAP gezogen? Wie positioniert man sich zur NSDAP?
Achtung: Die Antworten zu manchen Fragen befinden sich auf mehreren Seiten! Besprecht eure Lösungsvorschläge daher anschließend gemeinsam in der Gruppe.